Was ist der Sachwert einer Immobilie?

Der Sachwert beschreibt den Wert der physischen Immobilie. Dazu gehört sowohl das Gebäude selbst als auch die Lage. Das macht den Sachwert zum zentralen Punkt bei Finanzierungen. Der Sachwert setzt sich zusammen aus:

  • Bodenwert. Der Bodenrichtwert gibt für ein bestimmtes Gebiet eine Kennzahl an, die sich aufgrund von Verkäufen während der vergangenen Jahre ergeben hat. Daraus entsteht ein gemittelter Wert, der die Basis für den realistischen Kaufpreis eines Grundstückes darstellt. Der Bodenrichtwert wird durch die Gemeinde oder Stadt herausgegeben. Die Art und Gestaltung der Immobilie selbst spielt für den Bodenwert keine Rolle.
  • Gebäudewert. Der Gebäudewert stellt den Wert des Gebäudes ohne Grundstück dar. Somit ist der Gebäudewert völlig losgelöst vom Bodenwert. In den Gebäudewert fließen die Bauart des Hauses, die Konstruktion und die verwendeten Materialien mit ein.
  • Bauwert. Der Bauwert wird für die Festsetzung des Beleihungswerts herangezogen. Hier geht es um die Summe der Herstellungskosten für Gebäude und Außenanlagen, sprich alle Baulichkeiten außerhalb des Gebäudes. Darunter fallen unter anderem die Gartenanlage (einschl. Terrassen und Zäune), Hausanschlüsse für Wasser, Energieversorgung und Kanalisation sowie Außentreppen.

Diese drei Aspekte liefern den sogenannten vorläufigen Sachwert. Der dann endgültige Sachwert ergibt sich aus dem vorläufigen Sachwert plus den Wertverhältnissen auf dem Markt und der Multiplikation mit dem Sachwertfaktor.


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