Niedersachsen: Preise auch auf Land stabil

In Deutschlands flächenmäßig zweitgrößtem Bundesland verteilen sich rund 7,93 Millionen Einwohner auf 47.614 Quadratmeter Landesfläche. Mit etwa 533.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt Hannover die größte Stadt. Denkt man außerhalb der Landesgrenze an Niedersachsen, werden häufig als erstes VW, die Hannover Messe und die Ostfriesischen Inseln genannt. Dabei hat das Land weit mehr zu bieten. Wie es Stand Ende 2016 um den niedersächsischen Wohnimmobilienmarkt steht, fasst gute-makler.de zusammen.

Mehr als nur Hannover: Preise ziehen vielerorts an

Auch in Niedersachsen steigen die Immobilienpreise dort am stärksten, wo die Menschen vorzugsweise wohnen möchten, Wohnraum aber begrenzt ist. Daher gehen die Wohnimmobilienpreise zwischen den Ballungsräumen und den ländlichen Regionen zwar deutlich auseinander, fallen aber nicht in sich zusammen. Die Region Hannover ist der Magnet des Bundeslandes. Die Stadt selbst hat sich unter den Top-Ten der deutschen Wohnimmobilienstandorte etabliert. Dem Landkreis Hannover werden weiterhin steigende Bevölkerungszahlen prognostiziert. Doch der Blick darf nicht allein auf Hannover gerichtet sein: Seit 2010 zogen die Preise für Eigenheime neben der Landeshauptstadt auch in Braunschweig, Wolfsburg und Osnabrück jährlich um durchschnittlich 14 Prozent sowie in Göttingen und Delmenhorst, dem Hamburger und dem Bremer Umland jeweils um knapp 6 Prozent an. Wie bereits in 2015 waren auch in 2016 in vielen ländlichen Bereichen die Preise stabil bis leicht steigend – damit zeigt sich Niedersachen entgegen dem Trend einiger anderer Bundesländer.

Das Phänomen Oldenburg

Im Gegensatz zu anderen norddeutschen Städten wuchs Oldenburg auch in den 1990er Jahren kontinuierlich an – und wächst nach wie vor Jahr für Jahr. Heute ist die einst wenig beachtete Universitätsstadt nach Hannover und Braunschweig mit etwa 160.000 Einwohnern Niedersachsens drittgrößte Stadt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der boomenden Weser-Ems-Region. Mehr noch: Stadtentwicklungsexperten sehen Oldenburg im Jahre 2035 unter den 15 attraktivsten Standorten Deutschlands. Hinsichtlich Lebensqualität und Wirtschaftskraft steht der Oldenburger Großraum bereits jetzt mit an der Spitze. Kein Wunder also, dass in Oldenburg aktuell für Wohnungsmieten im Schnitt beachtliche 8,05 Euro und beim Wohnungskauf 2.240 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden.

Landesweite Miete und Kaufpreise im Vergleich zur Landeshauptstadt

Auf ganz Niedersachsen umgelegt zeigen sich die Mieten pro Quadratmeter insgesamt leicht steigend. Über Wohnungsgrößen und Regionen hinweg zahlen die Menschen im Durchschnitt 6,91 Euro, in Hannover sind es im Mittelwert 9,15 Euro. Beim Kauf einer Eigentumswohnung werden im Landesschnitt 2.080 Euro für jeden Quadratmeter gezahlt, in Hannover müssen 2.680 Euro aufgewendet werden. Der Quadratmeter Grundstück wird im niedersächsischen Mittelwert für 74 Euro verkauft, in Hannover werden knapp 500 Euro aufgerufen.

Wohneigentum liegt über dem Bundesschnitt

In Niedersachsen sind 58,5 Prozent der Privathaushalte Eigentum, im Bundesschnitt sind es 52,3 Prozent. Jedoch treibt die hohe Eigenheimquote von 84 Prozent im Oldenburger Münsterland die Landesquote deutlich nach oben. Das weiterhin niedrige Zinsniveau und das Verlangen nach Kapitalsicherheit lässt die Menschen weiterhin nach interessanten Immobilien in den großen Städten und deren Einzugsgebiete Ausschau halten – allem voran in Hannover.

(Quellen: Oberer Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Niedersachsen, Industrie- und Handelskammer Hannover, Bausparkasse LBS, Universität Hannover)


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